Für die Inanspruchnahme einer physiotherapeutischen Behandlung ist eine Heilmittelverordnung von Ihrem Hausarzt oder Facharzt erforderlich.
Mögliche Heilmittelbezeichnungen sind: KG ZNS Kinder, KG, manuelle Therapie
Die Krankengymnastik/Physiotherapie ist eine Form des spezifischen Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln (z.B. Kinesiotape), mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.
Die Behandlung orientiert sich dabei an den Beschwerden und der Funktions-,Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkung des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung (Eingangsbefund) festgestellt wird. Der Therapeut nutzt dabei seine diagnostische, pädagogische und manuelle Kompetenz. Die Therapie kann durch natürliche physikalische Reize (z.B. Wärme, Kälte, Druck, Zug, Strahlung und spezielle physiotherapeutischen Techniken) ergänzt werden und soll ein verbessertes Verständnis für die Funktionsweise des Organismus schulen.
Das Ziel ist die Wiederherstellung , Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und häufig die Schmerzfreiheit bzw. –reduktion.
Die Sensomotorische Integration ist das Zusammenspiel verschiedener Sinnessysteme (sehen, hören, Fühlen, riechen und schmecken).
Bei einer sensomotorischen Integrationsstörung ist die Sinnesverarbeitung gestört.
Beispiele:
1. Ein Kind mit einer schlaffen Körperspannung hat meist einen schlechten Haltungshintergrund.Dies ist sehr anstrengend für diese Kinder und man kann versuchen über vestibuläre Reize (schaukeln) die Muskelspannung zu erhöhen.
Da sich die Muskeln permanent beim Schaukeln anpassen müssen, ist dies ein guter Trainingsreiz und kann mit Ausdauer trainiert werden.
2. Fehlende Handlungsplanung kann an einer taktilen und propriozeptiven Unterempfindlichkeit liegen!
3. Kinder, die taktil und vestibulär überempfindlich sind, können Reize schlecht filtern. Dies stört und kann diese Kinder aggressiv oder defensiv machen!
Bei der Kinderphysiotherapie werden je nach Therapieziel taktile, propriozeptive und vestibuläre Reize gesetzt, um die die gestörte Sinneswahrnehmung zu stärken.
Die manuelle Therapie befasst sich mit der Behandlung von Gelenkblockierungen und Funktionsstörungen des Körpers. Durch gezielte Techniken soll neben der Schmerzlinderung, auch das Bewegungsausmaß von Gelenken und Funktionsstörungen von Muskeln und Nerven verbessert bzw. wiederhergestellt werden. Durch Traktion können Schmerzen in den Gelenken gelindert werden. Ebenso werden Gelenkkapsel und Bänder entlastet. Durch bestimmte Gleittechniken kann das eingeschränkte Bewegungsausmaß in den Gelenken wieder behoben werden.
Behandlung der Crandiomandibulären Dysfunktion (CMD)
Als CMD bezeichnet man die Funktionsstörung des Kiefers. Hierbei treten Schmerzen sowohl in der Kiefermuskulatur als auch in den Kiefergelenken auf. Die CMD geht oft mit Schmerzen in der Halswirbelsäule (HWS) einher. Nicht selten bestehen schon Diagnosen im Bereich der HWS.
Die Behandlung der CMD erfolgt mit speziellen Techniken aus der Manuellen Therapie. Durch Mobilisation des Kiefers und Lockerung der betroffenen Muskulatur wird die Dysfunktion verbessert oder sogar ganz behoben.
Fragen sie Ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden….
Die Atemtherapie ist eine Behandlungsmethode, die zur Verbesserung der Lungenfunktion dient. Sie wird z.B. bei Lungenerkrankungen (Asthma bronchiale, Bronchitis, Mukoviszidose), Wirbelsäulenerkrankungen (Skoliosen, Morbus Bechterew ) und vor bzw. nach Operationen zur Vorbeugung von Lungenentzündungen angewendet. Die Lockerung von Haut, Bindegewebe und Rumpfmuskulatur verbessert das Lösen und den Transport von Sekret.
Durch das Vermitteln von Atemübungen wird die Sauerstoffaufnahme in der Lunge gefördert. Das Ziel der Atemübungen ist die Verbesserung der Hustentechnik, der Sekretverminderung und die Erhaltung der Brustkorb- und Zwerchfellbeweglichkeit. Die Atemmuskulatur wird mit einfachen Atemübungen (lachen, singen; gähnen) und dem ausatmen gegen einen Widerstand trainiert.
Hustentechniken, Dehnlagerungen und Selbsthilfetechniken (dosierte Lippenbremse) ergänzen das Eigenübungsprogramm für den Patienten.
Die ursprüngliche Taping-Methode beruht auf den Prinzipien der Kinesiologie. Bei Behandlung von Muskelbeschwerden gibt es zwei mögliche Kleberichtungen für die Tape-Anlage. Bei akut überbelasteten Muskeln wird zur Detonisierung vom Muskelansatz zum Ursprung geklebt. Bei schwachen Muskeln wird zur Tonisierung vom Muskelursprung zum Ansatz geklebt.
Das Ziel von Kineseotaping ist:
- positive Veränderung der Muskelaktivität, Muskelspannung (Tonusregulation), Muskelfunktion
- Unterstützung der Gelenkfunktion
- Schmerzreduktion
Entlastung des Gewebes nach Schädigung (z.B. Reduktion von Entzündungsreaktionen, Verbesserung der Flüssigkeitszirkulation)
Die manuelle Lymphdrainage wird bei Gewebeschwellungen/Ödemen zur Anregung der Lymphgefäße und somit zur Verbesserung des Lymphabflusses und Entlastung des Gewebes eingesetzt. Anschließend erfolgen Hautpflege, Kompressionstherapie und Entlastunggymnastik.
Manuelle Lymphdrainage wird z.B. nach Brustkrebsoperationen, nach Arthroskopien (z.B. Knie/Schulter) bei chronisch venöser Insuffizienz, bei rheumatischen Erkrankungen und beim Lipödem eingesetzt.
Besonders nach einer Schwangerschaft empfiehlt es sich den Beckenboden zu trainieren.
Hierbei ist es zunächst wichtig die Wahrnehmung auf den Beckenboden zu lenken, um diesen gezielt An- und wieder Entspannen zu können.
Um die Ausdauer und Kraft des Beckenbodens zu steigern, helfen Rumpf- und Beckenbodenübungen, die regelmäßig und über einen gewissen Zeitraum durchgeführt werden müssen. Um gezielte Übungen zu erlernen, kann ich mein Wissen weiter geben.